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Der Welttag der Poesie soll Kulturen verbinden
Der Welttag der Poesie soll Kulturen verbinden
Youngoldman/iStock/Thinkstock

Tag des …? Die 10 skurrilsten Welttage

16.03.2021 um 05:38, Isabel Folie
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Am 21. März ist zum Beispiel der Tag der Poesie – aber auch des Waldes, der Hauswirtschaft und der gegen Rassismus. Einen Welttag gibt es für fast alles, auch für Vanillepudding und verlorene Socken. Hier zehn nicht immer ganz ernst gemeinte Beispiele.

Am 21. März ist der Tag der Poesie. Ausgerufen wurde dieser Tag von der UNESCO im Jahr 2000. Wieso? Er soll uns in einer digitalen Zeit, in der man meist nur mal eben mal schnell eine SMS verschickt, an den Wert eines Gedichtes und an die Vielfalt der Sprache erinnern. Auch ein Austausch zwischen den Kulturen soll angestrebt werden und Schüler sollten heute weltweit Gedichte zu den Themen Gewalt und Frieden schreiben. Das Symbol des heutigen Tages ist aber keine Feder, sondern eine Trommel: Sie soll für den Frieden geschlagen werden. Der Tag der Poesie hat also eine sehr schöne, friedvolle Bedeutung – doch wieso bitte gibt es einen Sprich-wie-ein-Pirat-Tag? Hier die zehn unglaublichsten Welttage.

1. Tag des Vanillepuddings

Am 22. Mai wird in den USA feierlich der Tag des Vanillepuddings (Schoko hat einen eigenen Tag) gefeiert. Der Vanillepudding muss sich diesen Tag zwar mit der Zahnpasta Tube teilen, die Amerikaner scheinen Pudding dennoch mehr zu würdigen als wir, der Feiertag ist nämlich regional begrenzt. Wer ihn ausrief und wieso er genau am 22. Mai gefeiert wird, liegt in den bourbonfarbenen Tiefen des Puddings begraben.

2. Tag der verlorenen Socke

Ein Tag, an die zu denken, die verloren gingen: Ob schwarz, weiß, gekringelt oder löchrig – irgendwie schafft es diese verflixte Waschmaschine immer wieder, nach dem Waschgang nur noch eine Socke freizugeben. Das Mysterium, wohin die andere Socke verschwindet, bleibt trotz internationalem Gedenktag ungelöst. Dafür bekommt man Tipps für den richtigen Umgang mit den Findelsocken: Wegschmeißen oder upcyceln lautet das Motto, denn dass der Ausreiser zurückkommt, ist realistisch betrachtet leider sehr unwahrscheinlich. Ein guter Tag also, um seine Sockenschublade zu sortieren – oder sollte man doch lieber den am selbsen Datum in Brasilien gefeierten Tag des Orgasmus begehen?

3. Sprich-wie-ein-Pirat-Tag

Nicht so ganz ernst gemeint ist der Sprich-wie-ein-Pirat-Tag, der am 19. September gefeiert wird. Er entstand aus einem Witz zwischen den beiden Amerikanern John Baur und Mark Summers, zwei großen Piratenfans. Die beiden lernten den Pulitzer-Preisträger Dave Barry kennen und erzählten ihm von ihrem ganz besonderen Tag, woraufhin dieser ihn 2002 in einer seiner Kolumnen erwähnte. Die Idee fand Anklang, immer mehr Medien berichteten davon und schon war der Piratentag international bekannt. Übrigens: Am 19. September wird schon wieder ein Pudding gefeiert, es ist nämlich auch Tag des Butterscotch-Puddings. Aye aye und Mahlzeit!

4. Gott-sei-Dank-ist-Montag-Tag

Wie bitte? Das kann doch nur ein Scherz sein – wer freut sich schon über Montage? In den USA gibt es anscheinend Menschen, die Gefallen daran finden und am ersten Montag eines neuen Jahres diesen Tag feiern. Seit wann es diesen Tag gibt und wer ihn ins Leben gerufen hat, kann man leider nicht genau sagen. Ziel dürfte es aber wohl gewesen sein, dem Montag ein besseres Image zu verleihen – das klappt aber wahrscheinlich nur, wenn dieser flexible Welttag zufällig auf den 1. Jänner fällt.

5. Tag der Jogginghose

Am 21. Jänner darf's gemütlich werden, denn an diesem Tag ist die gute alte Jogginghose salonfähig. Also ab damit ins Büro, dann noch auf ein (diesmal wirklich) gemütliches Bier und danach direkt auf die Couch. Ach, könnte nicht jeden Tag Jogginghosentag sein? Den Tag gibt es erst seit 2009, ins Leben gerufen wurde er von vier österreichischen Schülern. Wie sie das schafften? Sie erstellten eine Facebook-Veranstaltung, im ersten Jahr gab es 130.000 Teilnehmer, im Jahr darauf bereits 600.000. Sein schönstes Erinnerungsbild an den Jogginghosentag kann man dann natürlich in der Gruppe teilen um sich so gemeinsam, in ungemütlicher Jeans oder Rock, schon auf den nächsten Jogginghosentag zu freuen.

Heute darf die Jogginghose mit ins Büro

6. Nadel-Einfädelungstag

Jeder, der schon mal versucht hat einen Faden durch ein Nadelöhr zu fädeln, wird sich freuen zu hören, dass dieser hohen Kunst ein eigener Tag gewidmet ist. Am 25. Juli sollte man beherzt zu Nadel und Faden greifen und mal ein paar alte Socken stopfen (nur nicht die einsamen Findelsocken). Beim Einfädeln dürfen übrigens gerne Hilfsmittel verwendet werden.

7. Filzhut-Tag

Frau mit Hut zeigt Mut! War früher eine schicke Kopfbedeckung ganz normal, fällt man heutzutage als Hutträger – durchaus angenehm – auf. Manche trauen sich gar nicht, selbstbewusst zum Hut zu greifen. Am 15. September ist für falsche Scham aber kein Platz und man darf beglückt zum Filzhut greifen. Filz ist ein sehr robustes und wetterbeständiges Material und wurde früher gerne für die Herstellung von Hüten verwendet.

Frau mit Hut

8. Wirf-Deine-Jahresvorsätze-über-Bord-Tag

Wann wird dieser Tag wohl gefeiert? Am 1. oder am 2. Jänner? Nein, ein bisschen mehr Zeit sollte man sich und seinen guten Vorsätzen schon gönnen, aber am 17. Jänner ist dann weltweit kollektives über-Bord-werfen angesagt. Gemeinsam ist die harte Realität, dass man die Vorsätze eh nicht einhalten kann, besser zu ertragen und man plagt sich wenigstens nicht mehr mit Schuldgefühlen herum. Ein wichtiger Tag für die eigene psychische Gesundheit!

9. Tag des hässlichen Lkw

Wer einen rostigen, klappernden und umweltverpestenden Lkw, der jahrelang gute Dienste geleistet hat, sein Eigen nennen kann, der sollte dem maroden Fahrzeug am 20. Juli alle Ehre zuteilwerden lassen und ihm vielleicht sogar eine Fahrt durch die Waschstraße gönnen. Denn an diesem Tag soll man sich daran erinnern, wie vorbildlich der Lkw die vielen Umzugskartons, Zimmerpflanzen oder Bierkisten transportiert hat und ihn als Dank zu einer kleinen Spritztour ausführen. In den USA werden an diesem Tag gerne Truck-Wettkämpfe organisiert – es gewinnt aber dennoch der schnellste und nicht der hässlichste.

Alt aber treu: Auch ein Lkw will gewürdigt werden

10. Tag des Bunsenbrenners

Wer jetzt nicht weiß, was ein Bunsenbrenner ist, der hat wohl nie Breaking Bad gesehen oder aber im Chemieunterricht zu wenig aufgepasst. Am 31. März feiert man den kleinen Gasbrenner, der zum präzisen Erhitzen von chemischen Substanzen dient. Wer als Kind bei dem Namen Bunsenbrenner verstohlen kichern musste: Er ist nach dem deutschen Chemiker Robert Wilhelm Bunsen benannt. Überhaupt sollte man dem Bunsenbrenner etwas mehr Respekt zollen, er kann nämlich heiße 1000 Grad Celsius erreichen. Man sollte sich also lieber etwas Ungefährlicheres suchen, über das man lachen kann – Welttage zum Beispiel.

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