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Welche Pflegeroutinen brüchige Nägel vermeiden und welche Nagelwerkzeuge lieber verbannt werden sollten, erklären wir
Welche Pflegeroutinen brüchige Nägel vermeiden und welche Nagelwerkzeuge lieber verbannt werden sollten, erklären wir
kzenon/iStock/Getty Images Plus/Getty Images

Nagelpflege: 5 Tipps gegen brüchige Nägel

09.02.2021 um 05:08, Izabela Lovric
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Brüchige Nägel können eine echte Qual sein. Ein Problem, dass alle Frauen kennen. Mit diesen fünf Tipps bleiben die Nägel gesund und schön.

Sie sind gerade mehr als zufrieden mit der Form Ihrer Nägel, der Länge – alles scheint perfekt. Und genau dann kommt es, wie es kommen muss: Sie brechen ab oder reißen ein. Brüchige Nägel können eine echte Qual sein – man bleibt damit an Kleidung hängen, und der Nagellack hält nie länger als ein paar Stunden. Wir erklären die Ursache für brüchige Fingernägel und haben Pflegetipps parat, mit denen Sie das Beauty-Problem beheben können.

Ursachen

Reißen die Nägel nicht nur in einer bestimmten Länge, sondern splittern in ihrer tiefen Struktur, sprechen Mediziner von Onychorrhexis (griechisch "onycho" = "Nagel" und "rhexis" = Bruch, Riss) oder Onychoschisis (griechisch "schisis" = Spaltung). Die Liste der Gründe für das Phänomen ist lang und vielfältig. Angefangen von falscher Maniküre oder Pediküre, Verletzungen der Nagelplatte über Erkrankungen wie Nagelpilz bis hin zu Nährstoffmangel und Nachwirkungen künstlicher Nägel oder Shellac, welche die Hornschicht der Fingernägel weich und brüchig machen können. Aber auch der Kontakt mit Spülmittel ohne Handschuhe, Seife und zu viel Wasser entziehen Haut und Nägeln Feuchtigkeit und führen zur Austrocknung.

5 Tipps, um brüchigen Nägel vorzubeugen

1. Richtige Pflege

Das beste Mittel, um brüchige Nägel gar nicht erst entstehen zu lassen, ist immer noch die richtige Pflege. Dabei müssen Sie einige Dinge beachten:

  • Splitternde Nägel kurz tragen.
  • Spliss vorbeugen, indem Sie beim Kürzen die Feile vorne gerade halten, zu den Seiten hin ganz leicht im rechten Winkel feilen. Nicht zu tief unter den Nagel gehen. Das beste Gadget: eine Glasfeile.
  • Finger weg von Nagelknipser- oder schere. Nägel werden dadurch nur noch anfälliger.
  • Morgens und abends rückfettendes Nagelöl, z.B. Aprikosenöl, rundum einmassieren.
  • Beim Reinigen der Nagel-Unterseite nur eine weiche Zahnbürste benutzen - keine Metallfeile oder Nagelschere, durch die feine Haarrisse im Nagelbett entstehen können.
  • Rillen oder Splitternägel am besten mit Nagelpulver behandeln und Polier-Buffer weglassen. Streuen Sie hierfür etwas Pulver auf ein Polierkissen und reiben es über die Nägel.

2. Handschuhpflicht bei Hausarbeit

Die starken Wirkstoffe von Wasch-, Spül- und Pflegemitteln im Haushalt können die Nagelhaut und den Nagel angreifen und austrocknen. Deshalb ist es wichtig, den direkten Hautkontakt zu vermeiden und beim Putzen, Geschirrspülen u.s.w. immer Handschuhe zu tragen. Außerdem: Hände nicht ständig desinfizieren, da gerade Handdesinfektion austrocknende Alkohole enthält.

3. Richtige Ernährung

Nicht nur in Sachen Haut- und Haarpflege lässt sich eine Menge mit der richtigen Ernährung bewirken. Die Stärke der Nägel kann damit ebenfalls aufgebaut und verbessert werden. Ausreichende Flüssigkeitsversorgung beugt der porösen Beschaffenheit der Nägel vor. Auch Nüsse, Hülsenfrüchte, Haferflocken und Tomaten sollten vermehrt auf Ihrem Speiseplan stehen. Die darin enthaltenen Nährstoffe wie Biotin, Vitamin E, Eiweiß, Omega-3-Fettsäuren, Zink und Eisen unterstützen den Körper dabei, die Struktur der Nägel wieder aufzubauen und fördern gleichzeitig das Wachstum. Ebenfalls förderlich: Eier, Bananen, grüne Bohnen, Süßkartoffeln, Karotten, Fisch, Kürbiskerne, Spinat, Linsen und Brokkoli.

4. Nagellack-Pause

Fingernägel in zarten Nudetönen oder knalligen Farben sind ein absoluter Hingucker. Allerdings sollten Sie Ihren Nägeln ab und zu mal eine Pause gönnen. Eine oder mehrere Schichten Nagellack verhindern, dass Nägel atmen können, wodurch sie an Elastizität verlieren und brüchig werden. Am besten alle drei bis vier Tage mindestens 24 Stunden einen Regenerationstag für die Nägel einplanen. Tipp: Falls Sie wieder zur Farbe greifen, unbedingt einen pflegenden Unterlack verwenden.

5. Nagelhaut pflegen

Warum gießt man die Wurzeln einer Pflanze und nicht die Blätter? Pflanzen trinken mit ihren Wurzeln. So ist auch bei Nägeln eine gesunde Nagelhaut wichtig, um sie schon in der Wachstumsphase zu nähren und Bakterien keine Brutstätte zu bieten. Für die Pflege können Sie auf bewährte Hausmittel zurückgreifen, welche die Nagelstruktur stärken und mit Feuchtigkeit versorgen. Oliven- oder Mandelöl wirken wahre Wunder. Indem Sie einige Tropfen davon ein bis zwei Minuten einmassieren, gelangen Nährstoffe wie Vitamin E und Omega-3 Fettsäuren in die Nagelschichten und bauen diese wieder auf.

SOS-Trick

Wenn trotz regelmäßiger Pflege der Nagel dennoch einreißt oder bricht, und man den Schaden optisch minimieren will: Schneiden Sie einen Teebeutel so zurecht, damit dieser den Riss komplett abdeckt. Tragen Sie eine Schichte transparenten Lacks auf. Im Anschluss den Teebeutel vorsichtig mit einer Pinzette auf die "Problemzone" andrücken. Nach einigen Minuten ist die Schicht getrocknet. Dann noch einmal mit Klarlack darüber gehen und zum Schluss mit getöntem oder farbigen Nagellack perfektionieren.

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