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In vielen glücklichen TV-Familien gibt es (mindestens) ein schwarzes Schaf.
In vielen glücklichen TV-Familien gibt es (mindestens) ein schwarzes Schaf.
Everett Collection / picturedesk.com, 90061 / United Archives / picturedesk.com Datum

Diese happy TV-Familien sind in Wahrheit völlig kaputt

08.10.2014 um 14:23, Elisabeth Spitzer
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In der Serie "Eine himmlische Familie" gab Stephen Collins jahrelang die Rolle des Pastors und vorbildlichen Familienvaters. Jetzt gab der Mime zu, Kinder missbraucht zu haben. Doch er ist nicht das einzige schwarze Schaf in der Geschichte der TV-Familien.

Stephen Collins wurde als Familienvater und Reverend Camden in der Serie "Eine himmlische Familie" bekannt, doch im Moment sorgt er für schockierende Schlagzeilen. Dem Promiportal TMZ zufolge soll eine Aufnahme existieren, auf der der 67-Jährige gesteht, Kinder sexuell missbraucht zu haben. Das Video stammt aus einer Therapiesitzung. Collins gibt unter anderem zu, ein 11-Jähriges Mädchen aus New York missbraucht zu haben. Offiziell heißt es, es gebe eine polizeiliche Untersuchung und es ist von "mindestens drei Opfern" die Rede. Fans sind enttäuscht und schockiert, dass derart verstörende Nachrichten über einen der wohl berühmtesten TV-Saubermänner ans Tageslicht kommen.

In der Geschichte der TV-Familien ist Stephen Collins allerdings nicht das einzige schwarze Schaf. Selbst bei den glücklichsten Fernseh-Clans kam es in der Vergangenheit immer wieder vor, dass beliebte Charaktere privat mit Negativ-Schlagzeilen für Wirbel sorgten. Wir stellen euch einige der "Fallen Angels" vor.

Unsere kleine Farm

Michael Landon zerstörte sein privates Familienglück.

Wer erinnert sich noch an "Unsere kleine Farm"? Die Serie, die von Herbst 1974 bis Ende 1983 produziert wurde, beschreibt das Leben einer liebenswerten US-amerikanischen Farmersfamilie. Doch auch hier sorgte das Familienoberhaupt, gespielt von dem inzwischen verstorbenen Michael Landon, für einen Skandal: Er hatte am Set von "Unsere kleine Farm" eine Affäre mit der Visagistin Cindy Clerico und ließ sich ihretwegen sogar von seiner zweiten Ehefrau scheiden. Seine älteren Kinder verkrafteten den Vertrauensbruch nur schwer. Die Tochter entwickelte Bulimie, sein Sohn Michael Junior griff zum Alkohol und Drogen. Erst am Tiefpunkt seiner Drogenkarriere war er wieder bereit, Kontakt zu seinem Vater aufzunehmen. Michael verarbeitete die negativen Emotionen 1999 in einem Film mit dem Titel "Schatten des Ruhms - Die Michael Landon Story".

Melissa Gilbert verfiel den Drogen und der Polygamie.

Doch auch Melissa Gilbert, die in der Serie die grundgute mittlere Tochter Laura Ingalls spielte, war privat alles andere als vorbildlich. In ihrer Biografie („Prarie Tale: A Memoir") gestand sie Drogenmissbrauch und zahlreiche amouröse Abenteuer. Darunter mit Billy Idol. Außerdem hatte sie nach eigenen Aussagen Dates mit Tom Cruise, John Cusack und Scott Baio. Ihre langjährige On-Off-Beziehung verlief turbulent. Inzwischen ist die Mimin zum dritten Mal verheiratet.

Die Waltons

Serienvater John Walton Senior litt privat unter einem schweren Alkoholproblem.

Die Familienserie "Die Waltons", die von 1972 bis 1982 gedreht wurde, zeigte das bescheidene Leben einer Baptistenfamilie zur Zeitz der Weltwirtschaftskrise der 30er Jahre: "Grandma" Esther, "Grandpa" Sam, Vater John, die gläubige Mutter Olivia und deren sieben Kinder leben zusammen unter einem Dach – und sie sind alle kreuzbrav. John-Boy, der älteste Sohn, blickt als Erzähler Jahrzehnte später auf das idyllische Familienleben zurück.

Den strengen aber gerechten Vater John Walten Senior spielte Ralph Waite, der am 13. Februar 2014 im Alter von 85 Jahren verstarb. Privat hatte der Schauspieler jedoch mit Suchtproblemen zu kämpfen. Wie er selbst in einer Talkshow gestand, war Waite zu den Anfängen der Waltons ein starker Alkoholiker. Die "Waltons"-Rolle jedoch bewog ihn dazu, den Anonymen Alkoholikern beizutreten. Michael Learned, hingegen, die in der Serie Mutter Olivia Walton spielte, hat inzwischen ein ganz anderes Suchtproblem: Nach zahlreichen Beauty-Operationen ist die Schauspielerin kaum wieder zu erkennen.

Alle unter einem Dach

Steve Urklel ein brutaler Frauenschläger?

"Alle unter einem Dach", im Original "Family Matters" (übersetzt: Familienangelegenheiten), amüsierte uns von 1989 bis 1998. Allen voran die ulkige Nervensäge Steve Urkel, die sich mit Nerd-Brille und Hochwasserhosen in die Herzen des Publikums quasselte. Schauspieler Jaleel White, der Steve neun Jahre lang das Gesicht gab, machte privat jedoch mit Gewalt-Vorwürfen gegen seine Familie Schlagzeilen. Boulevardmedien berichteten vor einigen Jahren, dass Jaleel seine Ex-Freundin und Mutter seiner kleinen Tochter, Bridget Hardy, geschlagen habe. Stimmt nicht, verteidigte ein Sprecher des Serienstars dessen Ruf. Die Gewaltvorwürfe wirkten sich dennoch negativ auf Whites Karriere aus: Beruflich ist der Star inzwischen eher als Moderator und TV-Produzent tätig, als als Schauspieler.

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