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Weekend Magazin/Lukas Steinberger-Weiß

Oral B Genius X im Test: Eine Zahnbürste mit Gehirn?

09.12.2019 um 13:17, Lukas Steinberger-Weiß
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Was macht ein Zahreinigungsgerät in einem Tech Blog? Naja erstens ist es ein technisches Gerät und zweitens wirbt Oral B bei der Genius X mit künstlicher Intelligenz und App-Anbindung. Also habe ich mir gedacht, warum nicht mal ein Zahnbürsterl testen! Ob mich das Teil überzeugt, lest ihr in meinem ausführlichen Test!

Es gibt welche um 99 Cent und es gibt andere um 400 Euro. Die Rede ist von Zahnbürsten. Das hier getestete Modell fällt eher in zweitere Kategorie, rein was den UVP angeht. Der Straßenpreis ist zwar mittlerweile unter 200 Euro gesunken, aber das sind immer noch ziemlich viele Euronen für etwas, dass es eben auch um unter einem Euro gibt. Zugegeben, der Vergleich hinkt ein wenig, denn auch in anderen Kategorien gibt es Luxus- und Einsteigersegmente und auch da muss der Konsument selbst entscheiden, was er nimmt. Bei Autos, Smartphones, Fernsehern und und und... Da hat man die Zahnbürste eher nicht am Radar. Wenn ich jetzt sage: „Die Oral B Genius X ist der Porsche/Mercedes/Bentley/Rolls Royce unter den elektrischen Zahnreinigern, liege ich damit nicht falsch, denn das Gerät kann viel, leistet viel und überzeugt mich persönlich seit Tag 1 der Testphase. Wer seine Zahnhygiene mithilfe einer smarten App verbessern will, braucht dieses Teil. Wenn man sagt, man schafft die Zahnhygiene auch so, reicht die 1-€-Bürste.

Lieferumfang - mehr als komplett

Für den aufgerufenen Preis bekommt man ein smartes Handteil, ein hochwertiges Reiseetui mit Ladefunktion und Bürstenhalterung, eine kleinere Ladestation fürs Bad und einen Bürstenkopf mit runder Bürste (keine Schallzahnbürste!). Da ist Oral B meiner Meinung nach etwas geizig, denn die Bürstenköpfe kosten viel Geld und ein zweiter wäre meiner Meinung nach schon praktisch gewesen. Die Einrichtung der Bürste (Verbindung per Bluetooth) wird in der App erklärt, die zuvor aus dem jeweiligen App-Store runtergeladen werden muss. Auch eine Registrierung bei Oral B ist möglich, dann werden die eigenen Putzdaten in der Cloud gespeichert. Wer davor zurückschreckt muss die Registrierung nicht machen. Die App ist zwar etwas unübersichtlich, aber die einfachsten Funktionen und Auswertungen sind ersichtlich. Lustig ist die Personalisierung des Handteils: Die App lässt einem die Wahl aus verschiedenen Farben. Der Ring am Handteil der Oral B Genius X leuchtet dann und zeigt die Verbindung an. Nach der Einrichtung war dann Zeit zu putzen.

Eine Zahnbürste mit künstlicher Intelligenz

So lautet zumindest die Angabe auf dem Karton und ja, einiges davon ist sicher Marketing. Fakt ist: Die Zahnbürste erkennt während des Putzvorgangs genau, wo man putzt und zeigt dies in der App an. So kann ich als zähneputzender Mensch genau mitverfolgen, wo es schon genug ist und wo noch mehr geputzt werden muss. Gab's schon vorher, nd ehrlich gesagt hab ich mich davon bisher ferngehalten, weil ich mir dachte, ich brauch keine App die mir sagt wie gut (oder schlecht) ich putze. Aber nach dem ersten Putzvorgang mit der Oral B Genius X war ich motiviert. Ich wollte das nächste mal wieder die 100 Prozent schaffen und dabei zusehen wie sich meine gepeinigten Beißer von blau (ungeputzt) in strahlend weiß (geputzt) verwandeln. Zumindest in der App. Der smarte Algorithmus sagt dann auch wo das nächste mal nachgeholfen werden muss und dass man zweimal am Tag putzen muss. Nonanet. Verschiedene Modi wie „Sensitiv“, „Zungenreinigung“, usw... habe ich kurz angetestet, aber das wichtigste ist mir ein gründliches Putzergebnis. Cool ist auch der „Gum Guard“, der das Zahnfleisch vor Bluten schützt. Den Akku musste ich in der Testphase nur einmal laden. Oral B verspricht zwei Wochen mit einer Ladung, das kann ich unterschrieben: Das Teil hält ewig! Wie smart die KI ist, kann ich mangels Vergleichsgeräten schwer beurteilen - die Erkennung des gerade geputzten Bereichs funktioniert aber hervorragend und in Echtzeit. Das ist beeindruckend!

Fazit - Genial!

Ganz ehrlich – eine Zahnbürste, die mich zur Begeisterung bringt, ist selten. Die Oral B Genius X hat es geschafft. Als Technik-Freak liebe ich alles vernetzte, aber vor allem hat die Genius X eines geschafft: Mich als Putzmuffel richtig zu motivieren! Ich putze jetzt zweimal täglich mehr als 2 Minuten und will die 100 Prozent schaffen. Und es macht Spaß, dabei zuzusehen, wie die Zähne in der App sauberer werden, denn dasselbe tun sie dann auch in meinem Mund. Nach rund zwei Wochen Genius X sind meine Zähne weißer und schöner als vorher. Das rechne ich der Genius X hoch an, denn ohne wäre es vermutlich nicht so. Ob es mir 180 Euro wert wäre? JA! Denn Zahngesundheit ist wichtig und aus einem schnell-schnell putzen davor ist eine gründliche Reinigung mit Spaßfaktor geworden. Ob es für alle so viel Technik sein muss, bleibt jedem selbst überlassen. Ich kann aus meiner Sicht die Genius X jedoch nur empfehlen um zu motivieren und das eigene Putzverhalten ausführlich zu analysieren. Die smarte Zahnbürste bekommt von mir 9 von 10 Bewertungspunkten und ist eine Bereicherung im Badezimmer.

Hinweis: Das Testgerät wurde mir von Oral B zur Verfügung gestellt.

Weekend-Redakteur Lukas Steinberger-Weiß ist ein Technik-Freak sondergleichen. Wobei ihn die Bezeichnung „Nerd“ nicht beleidigt, sondern ehrt. Er saugt alle Neuheiten in sich auf und ist immer am neuesten Stand, liebt Computerspiele, beschäftigt sich ausführlich mit den neuesten Smartphones und den dazugehörigen Gadgets und ist ein Experte für Unterhaltungselektronik. In seinem Blog testet er Spiele, Konsolen, Smartphones, Gadgets und vieles mehr und lässt die Leser an seiner Faszination für die spannende Technik-Welt teilhaben.

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