Nachgeben oder beherrschen: Was macht glücklicher?
Wer seinen Verlangen nachgibt, lebt der allgemeinen Meinung nach intensiver und ist glücklicher! Oder? Forschungen zufolge stimmt das nicht ganz, denn gerade Selbstdisziplin soll die eigene Lebenszufriedenheit steigern. Menschen mit großer Selbstbeherrschung verdienen besser, sind gesünder und haben zudem mehr Freunde – auch wenn sie von anderen oft als Langweiler bezeichnet werden, die sich nichts im Leben gönnen.
Bedürfnisse durch neue Ziele ersetzt
Doch wie können streng disziplinierte Menschen glücklicher sein als diejenigen, die sich alles genehmigen? Laut Psychologen schieben sie ihre akuten Bedürfnisse nach hinten und fokussieren ein neues Ziel, das sie noch glücklicher macht. Sie geben ihrem gegenwärtigen Verlangen nach und fassen einen neuen erfüllenden Plan ins Auge. Das alleine steigert ihre Zufriedenheit.
Marshmallow-Test ähnliche Ergebnisse
Bereits Ende der 1960er Jahre wurde mit dem bekannten "Marshmallow-Test" ein ähnlicher Zusammenhang festgestellt, bei dem Kinder ein Marshmallow erhielten und dieses entweder gleich oder später essen durften. Diejenigen, die warten konnten, bekamen ein zweites. Im Erwachsenenalter wurden sie nochmals untersucht, wobei sich herausstellte, dass die disziplinierten Kinder später erfolgreicher und ambitionierter waren. Wer sich also beherrschen kann, bekommt mehr zurück!