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Schlechte Laune hilft bei der richtigen Entscheidung
Schlechte Laune hilft bei der richtigen Entscheidung
Tverdohlib/iStock/Thinkstock

Entscheidungsschwierigkeiten? Schlechte Laune hilft!

21.04.2021 um 06:16, Isabel Folie
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Sie schwanken zwischen zwei Möglichkeiten? Entscheidungen treffen fällt schwer, doch schlecht gelaunt gelingt es besser. Tatsache! Diesen und noch mehr ungewöhnliche Tipps erhalten Sie, wenn Sie sich entscheiden, diesen Artikel zu lesen.

Was soll man bloß machen? Die rote oder die grüne Bluse? Und welchen Rock dazu? Ach, wären Entscheidungen doch nicht immer so kompliziert. Und wie man sich erst bei wirklich wichtigen Dingen mit Gedanken für das Für und Wider quält. Es gibt aber ein paar – sagen wir, recht eigenwillige – Tricks, mit denen man leichter zur richtigen Entscheidung findet.

1. Volle Blase

Eine dringende Entscheidung steht an? Versuchen Sie mal ein großes Glas Wasser zu trinken und verkneifen Sie sich den bald zwingend notwendigen Gang zur Toilette. Denn eine Studie (ja, auch die Wissenschaft beschäftigt sich damit) ergab, dass man mit einer vollen Blase bessere Entscheidungen trifft, die langfristig zu Vorteilen führen. Woran das liegt? Der sogenannte Harndrang-Effekt entsteht durch das Kontrollieren eines Impulses. Schaffen wir es, uns nicht in die Hose zu pinkeln, sehen wir uns auch darüber hinaus andere Impulse zu kontrollieren.

2. Dunkelheit

Licht aus und im Kopf geht dafür Licht an? Da könnte glatt was dran sein. Studien ergaben, dass wir Menschen im Dunkeln bessere entscheiden. Denn helles Licht verstärkt unsere Emotionen (Deswegen sieht man bei Ärger wohl auch flammendes Rot), Dunkelheit hingegen hilft dabei, rational Vor- und Nachteile zu erwägen. Also einfach mal das Licht abdrehen und im Dunkeln über das Problem sinnieren.

3. Schlechte Laune

Gute Laune fühlt sich wunderbar an, ist ansteckend – und führt uns zu schlechten Entscheidungen. Denn vor lauter Freude sind wir überaus großzügig und werden ein wenig übermütig. Wir treffen so Entscheidungen, die langfristig vielleicht gar nicht so klug sind. Schlechte Laune hingegen lässt uns die Dinge klarer sehen fanden Forscher heraus. Die übel gelaunten Probanden konnten sich Dinge besser merken, traten souveräner auf und konnten besser darüber urteilen, ob die Forscher ihnen gerade eine Lüge oder die Wahrheit erzählt haben.

Im Umkehrschluss wird dafür der, der sich aber richtig entschieden hat, bessere Laune bekommen, da das Gefühl, die richtige Wahl getroffen zu haben, zu einem Anstieg von Dopamin führt.

4. In der Kürze liegt die Würze

Ewig vor dem Schuhregal stehen und überlegen macht glücklich und garantiert, dass man die richtige Wahl trifft? Nein, ganz im Gegenteil. Denn es zeigt sich, dass Spontankäufe, die ohne großartige Überlegungen getroffen wurden, meist die besten sind und unsere Zufriedenheit steigern. Auch bei Sportlern konnte gezeigt werden, dass sie im Spiel die besseren Entscheidungen trafen, wenn sie sich nicht vor Anpfiff ewig mit der Frage beschäftigten, was sie denn im Falle eines Falles machen sollten. Wir können also durchaus auch mal auf unsere Intuition und unser Bauchgefühl vertrauen, anstatt uns ewig mit der richtigen Wahl zu quälen. Das ist aber nicht zu verwechseln mit Entscheidungen, die man unter hohem Druck und Stress fällen musste, diese fallen nämlich meist riskant aus.

5. Ein Nickerchen macht klug

Vor lauter Sorgen, ja die richtige Entscheidung treffen zu müssen, quält man sich und wälzt sich nachts von einer Seite auf die andere. An Schlaf ist nicht zu denken … Blöd, denn unausgeschlafen entscheiden wir uns eher falsch und gehen zu hohe Risiken ein, als wenn wir ausgeruht sind. Eine Studie zeigte, dass wir sogar moralischer entscheiden, wenn wir genügend Schlaf abbekommen haben. Steht also eine schwere Entscheidung an, können Sie diese getrost auf morgen vertragen, und sich einige erholsame Stunden Schlaf gönnen!

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