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Einzelkinder gehen eher fremd
Einzelkinder gehen eher fremd
Vasyl Dolmatov/iStock/Thinkstock

Vorsicht: Einzelkinder gehen öfters fremd!

19.05.2021 um 03:38, Isabel Folie
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Einzelkindern wird gerne vorgeworfen, dass sie egoistisch seien. Ob dem so ist oder nicht, darüber lässt sich streiten, doch mehrere Untersuchungen zeigen: Wer ohne Geschwister aufwächst, nimmt es mit der Treue nicht immer so genau!

Einzelkinder haben mit vielen Vorurteilen zu kämpfen: Egoistisch seien sie, verwöhnt sowieso und rücksichtslos. Allerdings – ja, auch gute Vorurteile gibt es – sind sie auch meist gebildeter, extrovertierter und pflegen Freundschaften intensiver. Schließlich mussten sie sich ja von Sandkastenzeiten an intensiver um mögliche Spielgefährten bemühen. Also von wegen rücksichtslos und sozial inkompetent, das Gegenteil ist der Fall! Bei einer Sache scheinen Einzelkinder aber ein Problem zu haben: Treue scheint ihnen weniger zu liegen als Kindern, die sich seit Kindesbeinen an mit Bruder und Schwester um das letzte Stück Kuchen zanken konnten.

Analyse der Nutzerdaten

Eine britische Dating-Website, spezialisiert auf den diskreten Seitensprung, hat die Daten ihrer Nutzer analysiert und festgestellt: Einzelkinder scheinen einem Besuch in fremden Betten nicht abgeneigt zu sein. 34 % der angemeldeten Nutzer waren demnach Einzelkinder. Auch eine zweite Seitensprungplattform analysierte ihre Nutzerdaten und stellte fest: Männliche Einzelkinder gehen mit einer 33 % Wahrscheinlichkeit eher fremd als Männer mit Geschwistern.

Sandwichkinder sind am treuesten

Am seltensten fremd gehen übrigens Kinder mit sowohl jüngeren als auch älteren Geschwistern! Nur 15 % der Flirtwilligen fielen in diese Kategorie. 28 % der registrierten Nutzer waren Erstgeborene (naja, immerhin kurzzeitig führten sie ja ein Leben wie ein Einzelkind), 23 % der Nutzer waren Nesthäkchen.

Einzelkinder brauchen Aufmerksamkeit

Eine reine Analyse der Nutzerdaten gibt natürlich keinen Aufschluss über die Motive der einzelgängerischen Fremdgeher. Doch die Forscher vermuten, dass Einzelkinder wohl in der Tat einen besonderen Drang zu Aufmerksamkeit haben, da sie in ihrer Kindheit auch viele einsame Stunde verleben mussten. Fühlen sie sich als Erwachsene vom Partner nicht gesehen, holen sie sich die dringend benötigte Zuwendung eben von jemand anderem.
​Menschen, die mit ständig anwesenden und auch mal nervig kreischenden Geschwistern aufwuchsen, hungern weniger nach Aufmerksamkeit. Ist in der Beziehung also mal Flaute angesagt, können Menschen mit Geschwistern diesen Umstand besser akzeptieren, während sich Einzelkinder verletzt nach Alternativen umsehen.

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