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Wünsch' dir was!
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Matheus Bertelli/pexels.com

(Un)Glück? Die größten Sternschnuppen-Mythen

08.11.2017 um 14:55, Andreea Iosa
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Im November haben Sie massenhaft Wünsche offen, denn jetzt ist die Zeit für die drei größten Meteor-Schauer des Jahres. Ab heute steigen die Chancen von Nacht zu Nacht höher, einen faszinierenden Lichterschwarm am Himmel beobachten zu können.

Jetzt ist Ihre Zeit, sich endlich alle Wünsche mit der Kraft der Sterne zu erfüllen - so zumindest ein alter, westlicher Aberglaube. Wir klären auf, was es mit den größten Mythen rund um die Meteor-Dusche auf sich hat.

1. Glückbringer

In der westlichen Kultur ist die Sternschnuppe ein Glücksbringer. Sobald jemand eine erspäht, zwingt er sich in Sekundenschnelle zu einem Wunsch, den sie ihm erfüllen soll. Zu viel Zeit sollte er mit der Suche nach der Bitte aber nicht verschwenden, denn das Glück lässt sich bekanntlich nicht ewig festhalten. Doch woher rührt dieser Aberglaube? In unserer Gesellschaft gibt es folgenden Ansatz: Die Katholiken sahen die Perseiden in der ersten Augusthälfte als „Tränen des Heiligen Laurentius“, der mit Robin Hood des frühen Christentums verglichen wird.

2. Gutes Omen

Manche Menschen dachten auch, Sterne seien göttliche Lichtfunken und die Sternschnuppen eine Art Docht, der Engeln beim Reinigen der Himmelskerzen aus der Hand fielen. Ein Schutzengel war Abergläubischen gemäß einem ganz nah, sobald man eine Sternschnuppe gesichtet hatte. So waren sie vor Unheil sicher.

3. Taxi ins Jenseits

Bei den Yolngu-Aborigines wurde eine Sternschnuppe als himmlisches Kanu gesehen, das sie nach ihrem Tod ins Jenseits chauffiert und nach der Ankunft als Geschenk für ihre Nahestehenden zurück zur Erde entsandt wird.

4. Schlechte Vorhersage

Für die Mongolen sind Sternschnuppen ein Zeichen für Unheil, zumal sie als Seelen der Toten interpretiert werden. Ebenfalls gefürchtet sind Meteore beim Kawaiisu-Stamm in Nordamerika, die sie als Krankheit- und Todbringer deuten. Auch die Ureinwohner auf den Andamanen-Inseln verstehen sie als Feuerfackeln, mit denen Tote Jagd auf Lebende machen, wenn sie nachts im Freien herumirren.

5. Abfallstoffe aus dem All

Die Nunamiut-Eskimos haben vergleichsweise das wohl rationalste Bild von Meteoren, denn für sie sind sie Abfallstoffe von Sternen. Die Wissenschaft weiß schon lange, dass es sich bei diesem faszinierenden Phänomen um Bruchsteine von Kometen aus dem Weltall handelt, die, wenn sie in die Erdatmosphäre eindringen, verglühen. Der helle Streifen entsteht durch die Reibung mit Luftmolekülen. Ein einzelner Leuchtstreifen wird als Meteor bezeichnet – ist jedoch ein richtiger Schauer zu sehen, so ist die Erde auf ihrer Laufbahn um die Sonne gerade in eine Wolke von derartigen Bruchstücken geraten. Verglüht der Kometenteil nicht zur Gänze, weil er zu groß ist, fällt er als Meteorit auf die Erde.

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