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Rindfleisch aus der Region Japan ist von besonders hoher Qualität
Rindfleisch aus der Region Japan ist von besonders hoher Qualität
Artit_Wongpradu/iStock/Getty Images Plus/Getty Images

Die 4 begehrtesten Fleischsorten der Welt

03.02.2020 um 13:29, Stefan Kohlmaier
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Das Beste vom Besten! Manche Fleischspezialitäten genießen ob ihrer ausgefallenen Herstellung und ihres superben Geschmacks einen beinahe mythischen Ruf. Wir präsentieren Ihnen eine kleine Auswahl dieser legendären Fleischsorten.

Bei bestimmten Fleischarten genügt deren bloße Erwähnung, um die Geschmacksknospen auf der Zunge jedes Gourmets zum Tanzen zu bringen: Kobe-Rind, Maishuhn, Strohschwein oder Bayonne-Schinken schmecken nicht nur vorzüglich, sondern zeichnen sich auch durch eine herausragende Sorgfalt während des kompletten Produktionsprozesses, der sowohl das Tierwohl als auch höchste Qualitätsstandards im Auge hat, aus.

1. Kobe-Rind

Kobe-Rind zählt zu den bekanntesten Delikatessen Japans. Das Fleisch, das Steakgenießer weltweit ins Schwärmen geraten lässt, stammt von den Tajima-Rindern, die in einer von ca. 300 Mastfarmen im Bergland von Hyogo rund um Kobe gehalten werden. Die Zucht der Tiere wird mit einem außergewöhnlich hohen Aufwand betrieben: So werden beispielsweise die jungen Kälber in kleinen Gruppen aufgezogen und nach einem ausgeklügelten Diätplan auf Basis von Mais, Sojabohnen, Gerste und Reisstroh gefüttert. Zudem werden den Rindern oftmals Biertreber serviert, die ihren Appetit anregen sollen. Des Weiteren sind eine strenge Kontrolle der Blutlinie sowie ein hochgradig präziser Zuchtprozess für die erstklassige Fleischqualität verantwortlich. Letztere garantiert ein eigenes Gütesiegel, mit dem nur knapp 5.000 Rinder pro Jahr ausgezeichnet werden. Das erklärt auch die exorbitanten Preise, die man für das für seinen hohen Marmorierungsgrad bekannte Fleisch hinblättern muss. Eine Portion von ca. 130 Gramm kostet in einem Restaurant in Kobe zwischen stolzen 110 und 120 Euro.

2. Maishuhn

Ein spezieller Speiseplan wird auch für Maishühner zusammengestellt, Mais muss einen Anteil von mindestens 50 Prozent an ihrem Futter ausmachen. Das verleiht ihnen einerseits ihre appetitliche gelbe Farbe und ermöglicht andererseits einen Verzicht auf genmanipulierte Futtermittel. Außerdem gelten für die Zucht von Maishühnern strenge Regeln, die ein langsames sowie natürliches Aufwachsen sicherstellen. Dadurch sind die Tiere deutlich resistenter gegen Krankheiten und müssen nicht mit Antibiotika behandelt werden. Maishühner punkten gegenüber herkömmlichen Hühnern mit einem intensiveren und aromatischeren Geschmack sowie einer festeren Fleischkonsistenz.

3. Strohschwein

Das Tierwohl und die Nachhaltigkeit stehen im Zentrum der Aufmerksamkeit bei der Aufzucht von Strohschweinen. In Betrieben, die Strohschweine halten, müssen mindestens 50 Prozent der Stallböden planbefestigt und zumindest 40 Prozent davon mit Stroh bedeckt sein. Ferner muss den Schweinen um ein Viertel mehr an Auslauf als gesetzlich gefordert zur Verfügung stehen und ihre Nahrung zu mindestens 80 Prozent aus hofeigener Produktion stammen. Der prophylaktische Antibiotikaeinsatz ist zudem strikt untersagt. Über eine größtmögliche Verwertung des Schlachtkörpers fallen Lebensmittelverluste außerdem so gering als möglich aus.

4. Jambon de Bayonne

Mit einem Gedicht von Schinken weiß abschließend die französische Stadt Bayonne zu begeistern. Für den zarten, leicht süßlich duftenden Jambon de Bayonne werden ausschließlich die äußerst saftigen Hinterkeulen einer Schweinerasse aus der Nähe von Orthez verarbeitet. Bis die Tiere ihrer Bestimmung zugeführt werden, werden sie neun Monate lang exklusiv mit Getreide gefüttert. Nach ihrer Schlachtung werden die Hinterkeulen mit Salz aus den Salinen des Adour-Beckens gepökelt und im Salzfass gelagert. Anschließend verweilt der Leckerbissen bis zu zwölf Monate in der Trockenkammer.

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