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Luna Levay

Mein Überlebens-Guide für Irland

07.09.2017 um 20:47, Lunas Welt
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Diesen Sommer flogen meine Mum, ein Freund von uns und ich für eine Woche nach Irland. Es versprach ein richtiger Abenteuerurlaub zu werden, der uns mit der Natur und den Bewohnern Irlands bekanntmachen sollte. Gebucht war nur der Mietwagen. Den Rest wollten wir auf uns zukommen lassen und spontan entscheiden. Alles in allem war es eine wirklich schöne Reise. Doch ein paar Erfahrungen hätten wir lieber ausgelassen …

1. Bed and Breakfast

Was Sie auf jeden Fall tun sollten, ist, die B&Bs, in denen Sie während der Reise schlafen wollen, schon im Vorhinein zu buchen. Natürlich ist man dann nicht so flexibel, doch Sie sparen sich damit eine Menge Zeit und Nerven. Wir waren jeden Tag mindestens eine Stunde mit der Suche nach einem Platz zum Übernachten beschäftigt. In Dublin war ein Fußballspiel, in Galway ein Pferderennen und so weiter. De facto war so ziemliches jedes B&B in so ziemlich jedem Ort, egal wie klein, ausgebucht. Mit einer Menge Glück fanden wir jedoch immer noch eines. Doch es wird immer teurer: Pro Stunde, die wir herumkurvten, brauchten wir je einen Whiskey, um die verlorene Zeit angemessen zu betrauern und sie zu vergessen!

2. Grundvokabular Englisch

Im Grunde genommen hilft es einem immer enorm, wenn man die Sprache des jeweiligen Landes beherrscht. Ein paar Worte, die man aufschnappt, können von großem Nutzen sein. Wir drei waren sehr froh über unsere Englischkenntnisse, denn sie wurden dringend benötigt. Wir fanden nach unserer dreistündigen Odyssee durch Dublin endlich eine Dame, die uns (um 45 Euro pro Nacht pro Nase) aufnahm. Wir waren komplett erledigt und wollten nur noch unsere Ruhe haben. Da hörte ich sie durch das gesamte Haus mit ihrer Freundin telefonieren. Sie dachte wohl, wir verstehen kein Englisch, denn ihr erklärte die Dame fröhlich, wie sie uns gerade abzockt, und wie lustig das sei und, dass wir froh sein müssen, dass wir noch ein Plätzchen zum Schlafen kriegen (ohne Essen, mit ekligem Badezimmer). Das ließen wir uns nicht gefallen, und so gingen wir in ein Vier-Sterne-Hotel, das nur um acht Euro teurer, dafür aber sauber war, mit Internet und ohne das Gefühl, verarscht zu werden.

3. Wege abseits der Straße

Zum Glück hatten wir beschlossen, Irland mit dem Auto zu erkunden, denn auf diesem Wege entdeckten wir die Natur, wie sie anderen Touristen verborgen bleibt. Wir fuhren nicht nur auf der Hauptstraße, sondern bogen auch öfters mal ab und schauten, wohin uns der Weg führen würde. Einmal gelangten wir an einen wunderschönen Strand, der sonst den Einheimischen vorbehalten ist. Das Wasser war strahlend blau, wenige Menschen hielten sich dort auf, und man konnte kleine Quallen und Muscheln betrachten. Lange Rede, kurzer Sinn: Die wahre irische Natur ist nicht an der Hauptstraße zu finden.

4. Jogginghose

Wer sich unauffällig unter die Einheimischen mischen möchte, sollte Perlenkette und Cocktailkleid im Hotel lassen und stattdessen in eine Jogginghose schlüpfen. Dazu kann man ALLES kombinieren: Glitzertop, T- Shirt, Hemd, Sweater, nur einen BH usw. Also zumindest laut den Iren. Die Jogginghose ist das It-Piece der Insel und gleichzeitig das Erkennungsmerkmal ihrer Bewohner.

Jetzt sind Sie bestens gerüstet für eine Reise nach Irland. Ich würde mich darüber freuen, zu hören, was Sie dort so erlebt haben und wie Ihnen die "Grüne Insel" gefällt!

Kunst, Musik, Schreiben und Reisen sind die großen Leidenschaften von Weekend-Bloggerin Luna Levay. Die aus Bregenz stammende Schülerin begeistert sich für Sport und sammelt Schallplatten. Für weekend.at schreibt sie über ihre Erlebnisse und Eindrücke - auf Reisen wie daheim.

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