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Brigitte Lang

Einfach köstlich: Selber kochen zahlt sich aus

11.07.2017 um 16:18, Weekend Online
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Ich gestehe es – ich hasse kochen! Es ist nicht der Vorgang an sich, der mich nervt, sondern das Davor und Danach: Einkaufen und Küche sauber machen ist nur etwas für Masochisten.

Jetzt ist es aber so, dass sich in meiner Schwiegerfamilie lauter „Haubenköche“ – wohlgemerkt männliche und weibliche Exemplare – finden. Außerdem ist man ja auch nur eine „gute Ehefrau“, wenn man perfekt kochen kann, oder? Irgendwie will man da auch seinen Platz finden und glänzen.

Was haben wir früher gemacht?

Man ist ja auch geneigt, dem Göttergatten und dem Nachwuchs etwas Gutes tun und so entstand die Idee, jeden Tag wirklich zu Kochen und Fertiggerichte nur noch sporadisch zu konsumieren. Gesund sollten die Speisen natürlich auch noch sein; ebenso möglichst sparsam für den Geldbeutel und das Nervenkostüm. Was haben wir denn früher gegessen, als uns nicht diese ein unendlich langes Leben versprechenden Superfoodprodukte aus jedem Supermarktregal angelacht haben? So eine Rückbesinnung auf die Kindheit und die einfachen Dinge des Lebens wirkt manchmal richtige Wunder.

Mama kocht selbst - Kinder unter Schock

An einem Samstag war es dann soweit. Da begann unser Familienleben mit einer wahrhaftig selbst kochenden Mutter. Die Kinder waren anfangs über den ungewohnten Anblick geschockt und haben Burger und Döner vermisst, aber später haben auch sie sich an das frische Essen gewöhnt und es liebgewonnen – man glaubt nicht, wie leicht man doch auch pubertierende Teenager manchmal begeistern kann!

Essen als Entschleunigung

Der Familienalltag hat sich dadurch auf jeden Fall zum Positiven gewendet – durch das (in seltenen Fällen gemeinsame) Kochen ist etwas Entschleunigung eingetreten, wonach wir alle scheinbar in diesen hektischen Zeiten gelechzt haben. Fast Food heißt ja auch nicht umsonst „Schnelles Essen“. Doch jetzt möchte ich euch nicht länger auf die Folter spannen und meine Erstlingswerke präsentieren.

Frühstück

Also als Frühstück gab es Knäckebrot „Es grünt so grün“: einfach 2 Scheiben Knäckebrot mit Fruchtaufstrich dünn bestreichen und mit je einer Scheibe Kiwi belegen, dazu nach Geschmack extra Kiwischeiben servieren. Das ist jetzt natürlich nicht richtiges Kochen, werdet ihr sagen – stimmt.

Mittagessen

Aber zu Mittag ging es dann echt zur Sache: Der Mittagsteller „Hühnergeschrei“ schmeckt einfach köstlich! Dafür Hühnerfiletstreifen salzen und pfeffern, in Olivenöl anbraten, Brokkoliröschen in der gewünschten Menge aus einer Tiefkühlpackung herausnehmen, auftauen lassen und kurz im Bratenrückstand schwenken – das Gemüse darf ruhig noch etwas knackig sein. Je nach Geschmack – ist auch gut für das Gehirn – gebt auch ein paar Nüsse dazu. Als Beilage können Rosmarinkartoffel serviert werden. Sind ebenso simpel zuzubereiten: rohe Kartoffel auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen, mit Salz (am besten Meersalz) und getrocknetem Rosmarin bestreuen bei ca. 200 Grad Ober- und Unterhitze für ca. 15 Minuten in das vorgewärmte Backrohr geben. Am Schluss noch ein paar Minuten die Grillfunktion zuschalten, damit die Oberfläche schon knusprig wird. Man kann die Kartoffel vorher auch mit etwas Olivenöl bestreichen, dann schmecken sie noch besser. Wer Fett sparen möchte, lässt diesen Schritt aber einfach weg. Alles schön am Teller anrichten und mit ein paar Rosmarinnadeln bestreuen.

Abendessen

Am Abend ließen wir uns einen Flammkuchen mit Prosciutto, Rucola und Granatapfelkernen schmecken: eine fertigen Flammkuchenteig (ganz ohne fremde Hilfe geht es halt doch nicht) mit Sauerrahm bestreichen, mit Prosciutto belegen und je nach Packungsanweisung den Teig im Backrohr backen. Am Schluss Rucola drauflegen und mit Grantapfelkernen bestreuen. Yammi! Einfach köstlich!

Die gebürtige Wienerin ist zwar immer gestresst, aber stets gut drauf. Nicht die Arbeit in ihrer eigenen PR-Agentur macht ihr zu schaffen, sondern der Alltag mit Mann und Kindern. Die umtriebige Familien-Managerin findet daher notgedrungen immer wieder Lösungen, um das gemeinsame Leben leichter und schöner zu gestalten.

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